Lass uns erstmal klären, was diese Begriffe bedeuten. Fast Fashion bezeichnet ein Geschäftsmodell in der Modeindustrie, das darauf abzielt, schnell wechselnde Modetrends kostengünstig und in großen Mengen zu produzieren. Diese Praxis führt oft zu kurzen Produktlebenszyklen, hohen Umweltbelastungen und schlechten Arbeitsbedingungen in den Produktionsländern. Typisch für Fast Fashion sind niedrige Preise, häufige Kollektionen und eine schnelle Markteinführung neuer Designs.
Nachhaltige Mode dagegen setzt auf umweltfreundliche Produktionsprozesse, ethische Arbeitsbedingungen und langlebige Produkte, die die Umwelt so wenig wie möglich belasten. Ziel ist es, die negativen Auswirkungen der Modeindustrie auf die Umwelt und die Gesellschaft zu minimieren, indem auf natürliche Materialien, Recycling und faire Löhne geachtet wird. Nachhaltige Mode fördert den bewussten Konsum und die Wertschätzung für qualitativ hochwertige und zeitlose Kleidungsstücke.
Aber da wollen wir noch einen Punkt hinterherschießen, der eigentlich offensichtlich ist, aber man vielleicht trotzdem aussprechen sollte: Wir brauchen Kleidung. Wir laufen selten den ganzen Tag nackt durch die Gegend und du musst nicht bei jedem Kleidungsstück, das du kaufst ein schlechtes Gewissen haben. Und wir sind der Ansicht, dass Mode auch immer noch Spaß machen darf und soll. Spaß an Fashion definieren wir allerdings nicht damit, dass man sich wöchentlich neue Kleidung kauft und auch wöchentlich alte, noch gute Teile wegwirft. Wie wir also gemeinsam zu einem nachhaltigen Kleiderschrank kommen, soll heute die Fragestellung sein.
Wie kann ich möglichst nachhaltig und bewusst Kleidung kaufen?
- Kaufe bewusster
Als erstes sollte man mit seinen Überlegungen beim Kauf ansetzen. Brauche ich das Kleidungsstück? Gefällt es mir wirklich? Ist es vielleicht neutral genug, dass es mir in 3 Jahren noch gefällt? Ist das Modelabel, bei dem ich kaufen möchte im Fast Fashion Sektor anzusiedeln? Ist die Qualität gut genug, dass das Produkt einigermaßen lange hält? Zusätzlich gibt es noch weitere Überlegungen, die dir vielleicht persönlich wichtig sein könnten: Engagiert sich das Modelabel über ihre Produkte hinaus? Handelt es sich um recycelte oder Bio-Rohstoffe? Und sicher noch vieles mehr, dass dir selbst in den Kopf kommt. - Vermeide Retouren
Für die Umwelt sind Retouren oft eine Belastung. Zum einen natürlich durch den zusätzlichen Transport, zum anderen Weil in einigen Shops zurückgeschickte Ware teilweise entsorgt wird. Es macht also Sinn, eine Retoure so gut wie möglich zu vermeiden. Dafür kannst du natürlich erstmal oben genannte Überlegungen anstellen und dann bei dem Produkt, das dir gefällt, besonders auf die Größe zu achten. Viele Shops, die auf Nachhaltigkeit setzen, bieten Größentabellen an oder schreiben bei Modelfotos dazu, welche Größe das Model mit welchen Körpermaßen trägt. Wenn du dir unsicher bist, im Zweifelsfall auch einfach nachfragen! - Trage deine Teile möglichst lange
Klar, je länger du deine Kleidungsstücke trägst, umso besser für die Umwelt, auch wenn natürlich der Produktionsaufwand bereits erbracht wurde. Aber zum einen wird dadurch weniger Müll produziert und zum anderen natürlich das Bedürfnis nach neuer Kleidung gesenkt, wenn du deinen Kleiderschrank nicht so häufig neu bestückst. Damit die Produkte auch möglichst lange halten, solltest du dich and die Pflegehinweise halten, die im Etikett genannt sind. Das Trocknen von Wäsche im Trockner sorgt beispielsweise häufig für einen schnelleren Verschleiß. Und wenn du ein Teil doch einfach nicht mehr tragen möchtest, verkaufe es doch vielleicht als gebraucht weiter oder verschenke es an Freunde, die es cool finden? Oder du spendest noch intakte Kleidung, dafür gibt es meistens auch über Altkleidercontainer hinaus Angebote in deiner Nähe. - Repariere oder verwerte kaputte Kleidungsstücke
Auch wenn wir es uns oft anders wünschen, auch Lieblingsteile gehen manchmal kaputt. Wenn es z.B. kleinere Löcher sind kann man diese aber mit etwas Nadel und Faden flicken oder manchmal auch einen süßen Patch aufnähen, um das zu kaschieren. Vielleicht gibt es auch eine Schneider*in in deiner Nähe, die dir dabei helfen kann? Und wenn gar nichts mehr geht, kann man natürlich noch versuchen Kleidungsstücke anders zu verwerten: z.B. Taschen oder Decken daraus nähen oder einfach als Putzlappen verwenden. Wir werden dir in Zukunft dazu auch Ideen in unserem Blog liefern.
Was tun wir, um unsere Produkte möglichst nachhaltig zu gestalten?
- Keine wechselnden Kollektionen
Unsere Kollektionen sind gekommen und zu bleiben. Wir machen keine Sommer- oder Winterkollektionen, bei uns bleiben die Produkte ganzjährig gleich – mit Ausnahme von Produkten, die bei unserem Produktionspartner eingestellt werden, die müssen wir natürlich auch aus unserem Katalog nehmen, aber… - Print-On-Demand, um Überproduktionen zu vermeiden
Deine Bestellung wird erst bedruckt oder bestickt, wenn bei uns die Zahlung eingegangen ist. Das bedeutet, wir bestellen nicht pro Produkt 100 Stück in allen Varianten und wenn sie nicht verkauft werden, werden sie weggeworfen. Die somit vermiedene Überproduktion sorgt natürlich auch dafür, dass weniger „Abfall“ entsteht, ganz vermeiden lässt sich das aber natürlich nie, darum… - Wiederverkauf und Spenden von Retouren oder Produktionsfehlern
Natürlich kann es immer passieren, dass ein Produkt z.B. nicht passt und du es zurückschicken musst. Wir versuchen dann diese Rücksendung im Shop zu einem geringeren Preis zu verkaufen. Wenn das nicht möglich ist, spenden wir das Produkt (beispielsweise an die bei uns lokale Rumänienhilfe). Auch unser Produktionspartner shirtigo spendet Fehldrucke, damit auch dort kein unnötiger Müll produziert wird. - Plastikfreier und klimaneutraler Versand
Wir nehmen auf unserer Seite gerne Mehrkosten auf uns, um den Versand für euch plastikfrei und klimaneutral zu gestalten. Deine bestellten Produkte werden statt in Plastiktüten in Pergaminbeutel verpackt. DHL Go Green sorgt bei uns für den klimaneutralen Versand. - Diverse Maßnahmen bei unserem Produktionspartner
Shirtigo bemüht sich auch sehr die Produktion so nachhaltig wie möglich zu gestalten, wir nennen mal ein paar Beispiele: 100% Ökostrom bei der Produktion, wassersparsame Drucker & abbaubare Drucktinten, Produkte aus Bio-Baumwolle oder recyceltem Polyester und Nylon. - Unterstützung für Umweltschutzprojekte
Damit du aber wirklich aus gutem Grund bei uns kaufen kannst, darfst du beim Kauf ein gemeinnütziges Projekt auswählen, an das wir dann 5% deines Bestellwerts spenden. Dabei stehen dir zwar nicht nur, aber auch Tier- und Naturschutzorganisationen zur Auswahl, die wirklich einen Unterschied machen. Die Liste der unterstützbaren Projekte soll in Zukunft natürlich auch noch wachsen, wir möchten die Organisationen aber gerne prüfen und nicht alles beliebig mit aufnehmen.
Wir möchten, dass du Kleidung aus gutem Grund kaufen kannst
Mit Aus gutem Grund positionieren wir uns natürlich im Bereich der nachhaltigen Mode. Aber auch dieser Begriff ist natürlich schwammig und wir für unseren Teil können sagen: Wir sind nicht perfekt! Allein dadurch, dass wir noch ein sehr junges Unternehmen sind, müssen wir erst noch Erfahrungen sammeln, sind aber bemüht zum einen so transparent wie möglich zu sein und zum anderen uns ständig weiterzuentwickeln und besser zu werden. Es gibt viel was wir alle tun können und wir möchten unseren Teil dazu beitragen, auch wenn wir wirklich nur ein kleiner Fisch sind. Das hindert uns aber nicht daran, es zu versuchen!